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49716 meppen

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Neuer Markt 16
49733 haren (ems)

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Ardbeg

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Seit über 200 Jahren destilliert Ardbeg auf der kleinen, abgelegenen, schottischen Insel Islay. Manche Menschen reisen entlang der kurvenreichen Straße aus Port Ellen zur Ardbeg Cove. Andere folgen ihrer Nase, ihrem Instinkt oder einfach dem Rat eines guten Freundes.

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Fantastische Formeln und torfige Drams

Das phenolhaltigste Malz, weiches, reines Wasser aus unserer eigenen Quelle, viel Hingabe und Leidenschaft. Ardbeg zu kreieren erfordert eine ganz bestimmte Art der Chemie – manche sagen, es kommt auf beides an, den Prozess und die Menschen, die an ihm beteiligt sind. Wir glauben, dass das stimmt.

Mahlen, maischen und Viehfutter

Das gemahlene Malz wird dann zusammen mit dem Wasser aus dem Loch Uigeadail in den Maischbottich gegeben und auf 63,5 °C erhitzt. Um die Zuckerextraktion zu maximieren, wird drei Mal Wasser bei verschiedenen Temperaturen zugefügt. Sobald zum dritten Mal Wasser zugelaufen ist, wird der Treber entfernt. Er dient als Viehfutter und wird von örtlichen Landwirten abgeholt. (Glückliche Kühe!)

Gemälzte Gerste – die Torfigste Islays.

Ardbeg verwendet das phenolhaltigste (und damit rauchigste) Malz in der ganzen Branche. Das Malz ist bis zu 50 ppm (parts per Million) getorft. Seit 1981 gibt es bei Ardbeg keine eigene Mälzerei mehr. Heute stammt das verwendete Malz aus dem nahe gelegenen Port Ellen.

In der Destillerie wird das Malz von einer heute seltenen Boby-Mühle aus dem Jahr 1921 zu Malzschrot vermahlen.

Das Wasser, mit dem wir Ardbeg herstellen, stammt aus dem Loch Uigeadail, das knapp 5 Kilometer über der Destillerie in den Hügeln liegt. Von dort fließt das Wasser zum Loch Airigh Nam Beist und dann weiter zu Charlies Damm an der Destillerie, von wo es direkt in das Maischhaus geleitet wird.

Destillation

Nach der Fermentation kommt die Destillation. Um die benötigte Stärke und Reinheit des Destillats zu erhalten, destillieren wir zweimal. Die erste Destillation findet in der Wash-Still-Brennblase statt. Der „Wash“ wird hineingefüllt und langsam erhitzt, bis alkoholische Dämpfe im Halsstück der Brennblase zum Kondensator aufsteigen. Dort kondensiert der Rohbrand zur Flüssigkeit. Das Destillat fließt dann durch den Brandtresor in den Rohbrand- und Nachlaufbehälter. Als Rohbrand wird das Ergebnis der ersten Destillation genannt. Der Alkoholgehalt liegt bei ca. 24,0 Volumenprozent Alkohol.

Hier folgt der wissenschaftliche Teil

Die zweite Destillation erfolgt in der Spirit-Still-Brennblase. Der Aufheiz- und Kondensationsprozess ist im Prinzip der gleiche, doch hat sich die Stärke des Destillats auf bis zu 76,0 Volumenprozent Alkohol gesteigert, genauso wie die Qualität. Um ungenießbare Anteile zu entfernen, lassen wir zu Beginn des Brennprozesses das Destillat zurück in den Rohbrand- und Nachlaufbehälter laufen. Dieser Teil heißt Vorlauf. Nach zehn Minuten erreicht das Destillat seine höchste Qualität. Dieser so genannte Mittellauf dauert rund 4,5 Stunden. Das Destillat wird dabei in den Mittellaufbehälter geleitet und steht für die spätere Fassabfüllung bereit. Sobald der Alkoholgehalt des „New Make“ unter 62,5 Volumenprozent Alkohol absinkt, beginnt der Nachlauf. Um Unreinheiten zu vermeiden, trennen wir ihn vom Mittellauf und leiten ihn ebenfalls in den Rohbrand- und Nachlaufbehälter, wo er später mit frischem Wash erneut in der Wash-Still destilliert wird.

Süße, Frucht und Duft

Während der Destillation verdunsten alkoholische Dämpfe schneller als Wasser. Das Ziel ist es, so viel Wasser wie möglich zurückzuhalten, um die Stärke des Destillats möglichst hoch zu haben. Wenn sich der Nachlauf dem Ende des Durchlaufs nähert und nur noch 1 Volumenprozent Alkohol enthält, stoppen wir den Brennprozess, denn dann kocht im Prinzip nur noch Wasser (die anderen 99 Prozent). Bei Ardbeg ist am oberen Auslauf der zweiten Brennblase ein sogenannter Purifier befestigt. Während die Flüssigkeit in der Brennblase siedet, erreichen die schweren Alkohole das obere Ende der Brennblase (die anfänglichen leichten Alkohole sind süß und fruchtig). Schwerere Komponenten werden in diesem Filter abgefangen und zurück in die Brennblase geleitet. Etwa ab der Mitte des Destillationsprozesses kommen die schwereren Phenole durch. Der Purifier erzeugt so eine zusätzliche Trennung neben beiden Brennvorgängen. Die leichteren Alkohole werden während der ersten beiden Stunden des zweiten Brenndurchgangs gesammelt. Schwerere Komponenten mit Phenolen folgen dann in der zweiten Hälfte des Durchgangs. So erhält Ardbeg seine große Balance und Komplexität. Obwohl wir stark getorftes Malz verwenden, werden die schweren Torfnoten niemals zu dominant. Der Purifier ist auf Islay einzigartig und die Balance unser Erfolgsrezept.

Reifung

Die Fässer, die wir bei Ardbeg nutzen, beziehen wir von verschiedenen Lieferanten. Der größte Teil der Whiskys reift in ehemaligen Bourbon-Fässern aus amerikanischer Weiß-Eiche. Doch wir experimentieren mit verschiedenen Typen von Eichenfässern. Für die Reifung verwenden wir nur erst- und zweitbefüllte Fässer. Alle unsere Ex-Bourbon-Fässer stammen aus den USA und viele werden von unserer Chefnase Dr. Bill Lumsden persönlich ausgewählt. Andere Fässer stammen aus der Speyside Cooperage und von Craigellachie. In der Vergangenheit wurden viele neue Fässer verwendet, heute verwenden wir einen Mix aus Ex-Bourbon-Fässer (für Ardbeg Ten Years Old) und ehemalige Sherry-Fässer (z. B. für den Ardbeg Uigeadail und den Ardbeg An Oa). Außerdem nutzen wir neue Fässer aus französischer Eiche für Ardbeg Corryvreckan und Ardbeg An Oa. Dies sind unsere vier Vertreter im Kernsortiment. Da Ardbeg so nah am Meer liegt, bekommt der Whisky bei seiner Reifung einen besonderen, etwas salzigen Jodcharakter.

Quelle: https://www.ardbeg.com